Deshalb ist es hilfreich, sich rechtzeitig mit der Thematik auseinander zu setzen: Was bedeuten Sterben, Tod und Trauer für mich und mein Leben?
Viele Menschen fürchten sich vor dem Tod und unser Alltagsleben hat ihn so weit wie möglich verbannt. Welche Kraft und ursprünglicher Teil des Lebens dadurch blockiert wird, ist den meisten Menschen nicht bewusst. Wir können uns dieses Potential wieder erschliessen, in dem wir uns für die Vergänglichkeit öffnen. Übergänge verlieren ihren Schrecken, wenn der Fokus nicht mehr auf dem Endlichen und der Angst vor Verlust liegt.
Das meiste Leid entsteht durch Festhalten: an Vergangenem, Sehnsüchten, und Entscheidungen, die einmal getroffen und nie mehr hinterfragt werden. Je mehr wir das, was nicht mehr ist als Solches erkennen und loslassen können, um so mehr gehen wir mit, mit dem, was uns gerade begegnet und nicht mehr dagegen an. Abschiede, Trennungen und Brüche haben eine Funktion in Lebenskreisläufen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit erfordert sicherlich Mut. Sterben ist Abschied. Aber auch Loslassen und Heilung. Wir können von diesem Prozess, dem wir alle mal gegenüber stehen, viel lernen. Und es lohnt sich: es transformiert und heilt Leben – Schon jetzt.